Mittelalterlicher Schwertkampf

Zugegeben, der Schwertkampfstil des Mittelalters lässt sich selbst mit zeitgenössischer Literatur nur bedingt rekonstruieren. Aber was bei Gewandung und Ausrüstung für mich gilt, gilt auch für den Schwertkampf: Realismus geht nicht über alles. Hier dürfen durchaus moderne Elemente mit einfließen, wenn sie sich gut in der Show machen und im kämpferischen Gesamtkontext Sinn ergeben. Gerade in den grundlegenden Bewegungsformen lassen sich ein paar fernöstliche Einschläge, nach über zehn Jahren Training nicht vermeiden. Das ist aber auch gut so.

Seit 2010 hat sich die Stadtwache Virtus mit neuer Ausrüstung eingedeckt, so dass nun ein Drachenschild in den Stadtfarben zur Uniform gehört. Zusammen bin Kettenhemd und gegebenenfalls Helm kommen hier einiges an Gewicht zusammen, so dass sich die Stadtwachen auf einen eher defensiven, militärischen Kampfstil spezialisiert haben, während die Diebesgilde schnelle, bewegliche Einheiten mit leichter Rüstung und einem oder zwei Schwertern und Dolchen unterwegs ist. Dieser Kontrast sorgt für interessante Kämpfe, die auch beim Publikum hervorragend ankommen. Mehr dazu jedoch auf den Show-Seiten.